Lustige und berührende Geschichten passieren nicht nur mit Haustieren, der Held dieser Geschichte ist beispielsweise ein Orang-Utan, der sich um kleine Tigerbabys kümmerte. Fünf in Reservaten in South Carolina geborene Jungtiere wurden fast unmittelbar nach der Geburt zu Waisen. Kinder hätten vielleicht nie erfahren, was Mutterliebe ist, wenn ihnen nicht der hier lebende Orang-Utan zu Hilfe gekommen wäre und ihre Eltern ersetzt hätte.
Als sie eines Tages zur Arbeit kamen, sahen die Angestellten, dass Primaten und Tigerbabys fröhlich miteinander spielten. Organg – Utan zeigte den Kindern Zärtlichkeit und umarmte sie. Die Mitarbeiter fanden dieses Foto sehr berührend und halfen einem ungewöhnlichen Pflegeelternteil. Dem Orang-Utan wurde eine Flasche Säuglingsnahrung gegeben und ihm wurde gezeigt, wie man ihn füttert. Nun ernährte der ungewöhnliche Vater selbst seine Adoptivkinder, die auf diese Fürsorge mit Zärtlichkeit und Liebe reagierten. Der Primat gewöhnte sich an die Rolle eines Vaters und begann nicht nur mit der Nahrungsaufnahme, sondern auch mit der Zucht von Tigerjungen. Diese Aufgabe war für den Primaten am schwierigsten zu bewältigen. Die Jungen erwiesen sich als echte Unruhestifter, sie kämpften oft untereinander. Der Pflegevater verbrachte viel Zeit damit, die Kinder zu trennen und ihnen gute Manieren beizubringen. Die Versuche des Primaten, das Verhalten der Jungen zu korrigieren, blieben größtenteils erfolglos, aber man konnte über die Geduld, die er an den Tag legte, nur staunen.
Als die Jungen erwachsen waren, wurden sie in ein separates Gehege gebracht. Trotz der Sympathie, die zwischen den Tieren herrschte, fällt es Raubtieren schwer, ihre Instinkte aufzugeben, sodass die Jungen eine Gefahr für den Primaten darstellten.
Trotz dieses Endes ist diese Geschichte ein Beispiel dafür, dass mütterliche und väterliche Gefühle selbst die strengsten Naturgesetze verletzen und zur Grundlage für die Entstehung von Sympathie zwischen Tieren völlig unterschiedlicher Arten werden können.